Neuro-Linguistische Psychotherapie - NLPt     

Neuro-Linguistische Psychotherapie (NLPt) ist eine systemisch-imaginative Psychotherapiemethode mit integrativ-kognitivem Ansatz.

Im Zentrum der Neuro-Linguistischen Psychotherapie (NLPt) steht die zielorentierte Arbeit unter besonderer Berücksichtigung von Repräsentationssystemen, Metaphern und Beziehungsmatrizen der Person.

Die verbale und analoge Ausprägung und Integration der Lebensäußerungen und Informationsprozesse nimmt gleichermaßen viel Raum in der therapeutischen Arbeit ein.

Ziel der Methode ist es, Menschen beim Erreichen ökologisch verträglicher Ziele zu begleiten und zu unterstützen und die den Krankheitssymptomen zugrundeliegenden subjektiv guten Absichten innerlich durch Wertschätzung so zu positionieren, daß alte Fixierungen an inneres und äußeres unproduktives Verhalten und Einstellungen gelöst und neues subjektiv und intersubjektiv gesundes Verhalten und Einstellungen daraus resultieren können.

NLPt ist mit einem einzel-, paar- oder gruppentherapeutischen Setting verknüpft. Im Rahmen des psychotherapeutischen Arbeitsvertrages, eines schützenden Raumes und der Schweigepflicht steht das Ziel der Erreichung von Gesundungszielen von Personen im Vordergrund.

Die Neuro-Linguistische Psychotherapie (NLPt) basiert auf fünf historisch zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstandenen, einander ergänzenden Theorien und einer aus dem Modellierprozeß resultierenden Grundannahme:

  1. Die Kybernetik der Theorie des Geistes von Gregory Bateson, insbesondere der logischen Ebenen des Lernens und der Unified Field Theory als Weiterentwicklung (Robert Dilts).
  2. Die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura mit dem von Bandler und Grinder praktisch weiterentwickelten Modelling-Ansatz.
  3. Die Transformationsgrammatik von Noam Chomsky und die darauf aufbauenden und unter dem Einfluß der Postulate von Alfred Korzybski und Glasersfeld durch Bandler und Grinder weiterentwickelten Modelle der Sprache (Metamodell und Miltonmodell).
  4. Die Annahme einer grundsätzlichen Zielorientierung menschlichen Handelns (Pribram, Galanter, Miller, TOTE, 1960).
  5. Die auf William James zurückgehende Theorie der sinnesspezifischen Repräsentationssysteme als Grundbausteine der Informationsverarbeitung und des subjektiven Erlebens.
  6. Die aus der Praxis des Modellierens von Perls, Satir und Erickson resultierende Grundannahme der Existenz funktionalautonomer Persönlichkeitsanteile mit bewußten und unbewußten Prozeßkomponenten.

Auf der Basis dieser Theorien und Annahmen sowie den generativ angelegten Modellieransätzen wird die NLPt regelmäßig durch Konzepte aus der Praxis erweitert.

Studie von Mag. Melita Stipancic:
Effects of Neuro-Linguistic Psychotherapy on psychological difficulties and perceived quality of life

Catalin Zaharia, Melita Reiner, Peter Schütz:
Evidence-based Neuro-Linguistic Psychotherapy

Gray, R., Bourke, F. Journal of Military, Veteran and Family Health 1(2) 2015:
Remediation of intrusive symptoms of PTSD in fewer than five sessions: a 30-person pre-pilot study of the RTM Protocol


Geschichte     

Nach unserer Recherche stammt die Bezeichnung "Neuro-Linguistische Psychotherapie" aus einer Diskussion zwischen Dr. Helmut Jelem, Wolfgang Karber † und Mag. Peter Schütz im Frühjahr 1995. Es ging darum, das, was im ÖTZ-NLP&NLPt angeboten wurde - die erste therapeutische Ausbildungsordnung gab es ja seit 1986 (Link) - auch korrekt nach außen zu bezeichnen. Hier ist der erste "Nachweis" des Wortes Neuro-Linguistische Psychotherapie.

1995 erfolgte auch die Gründung der EANLPt und die Darstellung der Wirksamkeit von NLPt am Weltpsychotherapiekongress im Juni 1996 durch Mag. Martina Genser-Medlitsch.


Forschung